Unser Haus
Im Mittelalter war das Anwesen im Besitz des Hochstiftes bzw. des Domkapitel Speyer. Entsprechend der damaligen Zeit hatte es Wohn- und Nutzgebäude und Stallungen. Zu dieser Zeit waren die Bauern meist mit Landwirtschaft und Weinbau beschäftigt. Für die Weinherstellung benutzten die Dorfbewohner das Kelterhaus im "Engel". Im Weinkeller wurden die Weine für das Domkapitel gelagert. Die Weinlagerkapazität betrug bis zu 20 hl. Der gewölbte Keller ist 4,50 hoch und die Decke über einen Meter dick. Darauf ist das Haupthaus gebaut.
Oft wurde am Stammtisch davon geredet, dass während des 30-Jährigen Krieges sich Kriegsverfolgte in diesem Keller und in dem tiefer liegenden Eiskeller, dieser war 6 m tiefer, versteckt hielten.
Während des Deutsch-Französischen Erbschaftskrieges 1698 wurde das Haupthaus, wie auch ganz Speyer, ein Opfer der Flammen. Der Wiederaufbau wird auf die Jahre 1706 bis 1711 datiert und wurde vom Domkapitel durchgeführt.
1871 wurde aus dem Anwesen ein Gutshof mit Schildwirtschaft und den dazugehörigen Gemeindeprivilegien.
Während des 1. und 2. Weltkrieges waren die Kavallerie, die Infanterie und 1945 der Wehrmachtsstab West einquartiert. Alte Waffen und Munition aus dieser Zeit fand man bei verschiedenen Sanierungsarbeiten.
Heute ist das Anwesen ein denkmalgeschütztes Markenzeichen der Gemeinde Römerberg.
Der Engel von der Strasse aus gesehen.